Madagaskar Bericht 1
Bericht 1
Am 1. März 2016 reisten wir nach Madagaskar. Wir hatten fünf Koffer dabei, von denen einer nur mit Schuhen von bisgaard gefüllt war. Wir waren früher schon in Uganda, Sambia und Tansania gewesen und wissen, wie sehr Schuhe und Kleidung dort gebraucht wird.
Wir landeten um 2:00 Uhr nachts auf dem Flugplatz und fuhren am nächsten Tag zum Kinderheim, um unsere Tochter Alice abzuholen. Auf der Fahrt dorthin und auch im Kinderheim selbst sahen wir die große Armut, die in diesem Land herrscht. Auf den Straßen sahen wir viele Obdachlose und obwohl kein Schulgeld gezahlt werden muss, ist Schulbildung dennoch ein nicht für alle zugänglicher Luxus, denn viele können sich die erforderliche Schuluniform und die Schreibhefte nicht leisten.
Einige der Schuhe haben wir dem Kinderheim Henintsoa gespendet, aus dem Alice kommt. Sie war das erste Kind, das aus diesem Kinderheim nach Dänemark adoptiert wurde. Außerdem haben wir Schuhe in eine Schule gegeben, in der Kinder aus sehr schwierigen Verhältnissen unterrichtet werden.
Wir möchten vor allem über die Übergabe von bisgaard-Schuhen an diese Schule berichten. Auf dem Weg dorthin kauften wir Reis, Bohnen, Fleisch und Öl, damit alle Kinder dort eine Mahlzeit erhalten konnten. Wir wussten nicht, was uns dort erwarten würde, aber die Armut war sehr deutlich zu spüren. Alle Kinder saßen, unabhängig von ihrem Alter, gemeinsam in einem großen Raum. Als wir kamen, standen sie alle auf und sangen für uns. Alle waren sehr dankbar für das Essen sowie die Schuhe und die Kleidung, die wir mitbrachten. Die Schuhe waren sehr willkommen, und für einige der Kinder war es das erste Mal, dass sie ein paar ganz neue Schuhe erhielten. Die Kinder waren froh und stolz.
Als wir Schuhe und Kleidung verteilten, war unter den Kindern ein Waisenjunge, der nur Flipflops anhatte. Leider hatte er zu große Füße für die Schuhe, die wir dabei hatten. Der Junge ging weg, aber wir wollten ihn wiederfinden und baten eine Lehrerin, die Kinder zu fragen: „Wer von euch ist Waise und hat keine Schuhe?“ Daraufhin meldeten sich sieben Kinder. Sieben Kinder, die ohne Eltern leben und sich nur ein paar Flipflops leisten können. Wir gaben der Lehrerin Geld, damit sie Schuhe für diese sieben Waisenkinder kaufen konnte.